„No pain, no gain“ – Theologisches Schwergewicht Käsemann begeistert Seminarteilnehmende

„No pain, no gain“ – Theologisches Schwergewicht Käsemann begeistert Seminarteilnehmende

„No pain, no gain“ – Theologisches Schwergewicht Käsemann begeistert Seminarteilnehmende

# Bonhoefferhaus Neuigkeiten

„No pain, no gain“ – Theologisches Schwergewicht Käsemann begeistert Seminarteilnehmende

Bonhoefferhaus Fulda – „Das war kein Spaziergang, aber ein echtes Erlebnis!“ So oder ähnlich hätte man das Stimmungsbild der Teilnehmenden zusammenfassen können, als am Abend des 27. Mai 2025 das theologische Seminar zur Kreuzestheologie Ernst Käsemanns zu Ende ging. Im Zentrum stand der berühmte Aufsatz „Die Heilsbedeutung des Todes Jesu bei Paulus“ – ein Text, der es in sich hat.

Dass die Lektüre als „extrem schwer“ empfunden wurde, gaben die Teilnehmenden offen zu. Doch gerade das machte für viele den Reiz aus: „No pain, no gain“, hieß es augenzwinkernd in der Abschlussrunde – und tatsächlich: Wer sich auf Käsemanns dichte Argumentation einließ, wurde reich belohnt.

Käsemann lässt in seinem Aufsatz keinen Zweifel daran, dass das Kreuz Jesu nicht nur ein historisches Ereignis, sondern das Zentrum des christlichen Glaubens ist – und das Maß aller Theologie. Besonders spannend fanden die Teilnehmenden seine scharfe Abgrenzung gegenüber anderen theologischen Strömungen: Gegen Pannenbergs Auferstehungsoptimismus, gegen Bultmanns existenzialistische Lesart, gegen liberale Moralisierungen, kultische Engführungen und kirchlichen Triumphgeist richtet Käsemann sein theologisches Feuer.

Die Diskussion im Seminar kreiste daher nicht nur um Paulus und die Heilsbedeutung des Kreuzes, sondern auch um Grundfragen heutigen Glaubens: Wie redet man heute vom Heil – ohne das Kreuz zu verflachen oder zu umgehen?

Der Aufsatz wurde aus Zeitgründen nur zur Hälfte behandelt, doch die Fortsetzung ist bereits geplant: In drei Wochen geht es weiter. Man darf gespannt sein, was Käsemann im zweiten Teil noch alles auspackt – und was die Teilnehmenden dann als „Gewinn“ mitnehmen werden.

Klar ist schon jetzt: Theologie darf wehtun – wenn sie dabei hilft, das Evangelium tiefer zu verstehen.

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